Schön war die Zeit als ich noch "Ferien" hatte und mich des nächtens genussvoll dem schnöden TV und der Belletristik hingeben konnte. Da diese Zeit heute abend ein ende hat, möchte ich an dieser Stelle quasi reminiszent eins der gelesenen Bücher besonders hervorheben.
Nachdem ich seit einiger Zeit mit dem Gedanken spiele, dass mein Raucherinnendasein auch ein Ende haben könnte, da ich nun genau die Hälfte meines bisherigen Lebens damit verbracht habe und es sich eigentlich anbieten würde, das nächste Viertel wieder nikotinfrei zu verbringen, mir aber dauernd störende, ekelerregend-verblödende Anti-RaucherInnen-Kampagnen im Wege stehen, die es einfach nicht zulassen, durch mein "Aufhören" quasi zur Stimmung des Verbots Ja zu sagen, greife ich zum Buch und rauche weiter:
"Der letzte Raucher" von Mark Kuntz bereitet vergnügliche Stunden, indem der von seinem seit kurzem nicht mehr rauchenden Feind Dirk während eines "spontanen" Nichtraucher-Abendessens mit vielen Gängen rauchend auf den Balkon ausgesperrt und nicht mehr eingelassen wird. Die Tür bleibt zu und dem letzten Raucher nur noch 28 Zigaretten und seine gedanklichen Ausflüge zu den "Zigaretten davor", dem Problem dauerbesetzter Schulklos und der Zwangsbeziehung zwischen RaucherInnen und Hunden.
"Was für ein schönes Bild: Der ICE Theodor Heuss jagt mit 270 Stundenkilometern übers Land. Auf jedem dritten Dach sind Raucher mit flatternden Backen wie Fallschirmspringer zu sehen, eine Hand am Halteriemen, in der anderen eine Glut und Funken schlagende Zigarette. Das wäre doch mal ein starkes Signal aus Deutschland."
Genau die richtige Lektüre, um in Zeiten wie diesen die Genussfähigkeit und den Verstand nicht zu verlieren!!!
maluca - 1. Mär, 20:02