Dienstag, 3. Oktober 2006

junk-beobachtungen

Sobeben habe den Rohentwurf des geforderten Beobachtungsprotokolls verfasst. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen: Für mich befremdlich war die Situation in diese Übung geworfen zu werden. Steht bei der Anwendung qualitativer Methoden denn nicht immer eine wirklich gute Vorbereitung im Vordergrund? Also mir war das alles zu schnell, denn auch wenn mir das alles nicht unbekannt erscheint, war die Zeit viel zu knapp bemessen und ich habe vieles erst jetzt, in der Nachbereitung mitbekommen. Zum Beispiel die sogenannte "Leiter des Schließens", bei der es darum geht, "Daten" von Bedeutungszuschreibungen zu trennen. Mir war das zu wenig durchbesprochen. Viel zu wenig Zeit! Also wurde unsere Beobachtung auch nicht gerade das gelbe vom Ei - so jedenfalls mein Eindruck. Als Einstieegsübung finde ich das ja ganz lustig, sehr ernsthaft kommt mir das aber nicht vor. Wenn ich meinen Stundenplan so betrachte, wird dem Thema Beobachtung aber nicht viel mehr Raum zukommen. Und der genaue Sinnzusammenhang mit Wissensmangement bleibt für mich (obwohl qualitative Methoden ja schon mein Ding sind) noch im Verborgenen. Im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass alles zu schnell geht und einige Kolleginnen, die noch nie mit der Thematik zu tun hatten noch immer mit der Unterscheidung zwischen quantitativ und qualitativ ringen. Es hat mir jedenfalls wieder vor Augen geführt, dass (den "geschützten Raum" des gewohnten theoretischen Umfelds verlassend) das Akzeptieren von qualitativen Methoden noch immer ein brandheißes Thema ist, wie schwierig das gesellschaftsdominante Denken zu drehen, wie problematisch noch immer das dogmatische Objektivitätsdenken zu hinterfragen! Zahlen, Statistiken, WählerInnenstromanalysen... "Wir werden das Ergebnis in den nächsten Tagen selbstverständlich genau analysieren".....Analysebegriff im 21. Jahrhundert, nachdem sich eine Menge an Menschen die Finger wundgeschrieben hat. Irgendwie ernüchternd.
Achja, das Thema der Beobachtung war "Kommunikationsverhalten zwischen Menschen in einer McDonalds-Filiale an einem Freitag Abend". Kurz gegoogelt und ein im Zusammenhang mit den Beobachtungsinterpretationen spannendes Projekt scheint mir "OneatOne" von Matthias Ries zu sein. Das entworfenen Fast Food-Lokal setzt den KonsumentInnen Bildschirme als "Gesprächspartner" gegenüber - auf denen andere Gäste übertragen werden:
"Es entsteht somit ein Mächtegleichgewicht, was auch durch den menschlichen Körper der künstlichen Figur widergespiegelt wird. Zum Zweck der Gleichberechtigung erhält die Figur auch ebensoviel Platz im Raum, wie ihr menschlicher Gegenüber.
Nun bleibt es den Gästen überlassen, ob sie einfach nur schnell ihr Fast Food verspeisen ohne ein Wort zu wechseln, ob sie kurzen small talk führen, oder sich angeregt unterhalten und sich für einen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein entscheiden." An letzteres glaub ich nicht.

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